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Mit Kindern über Krisen sprechen

Gerade in den letzten Jahren fragen sich immer mehr Eltern aufgrund der weltweiten Krisen, wie der Klimakrise oder den in vielen Ländern herrschenden Kriegen, wie man mit Kindern altersgerecht über Krisen sprechen kann. Aber es sind nicht nur die weltweiten Krisenzustände, die Familien beschäftigen. Auch die Trennung der Eltern, schwere Erkrankungen oder Unfälle, der Tod eines geliebten Menschen oder Haustiers sind Beispiele für Krisen, die Kinder bewältigen müssen. Da sie zum Leben dazugehören, ist es wichtig, dass Eltern ihre Kinder dabei unterstützen, einen gesunden Umgang mit ihren Gefühlen zu finden und ihnen an das jeweilige Alter angepasst, dabei helfen, ihre Emotionen zu regulieren.

Bei kleinen Kindern reichen in der Regel einfache Erklärungen, um die Situation besser begreifen zu können. Für die meisten Themen gibt es zudem illustrierte Kinderbücher, die unterstützend eingesetzt werden können. Ältere Kinder besitzen bereits die Fähigkeiten, um komplexere Inhalte und Zusammenhänge zu verstehen.

1. Wichtig ist es, offen und ehrlich mit Kindern zu sprechen, sie aber gleichzeitig nicht durch zu viele Inhalte oder Details zu überfordern und dadurch neue Ängste zu schüren.

2. Wenn manche Fragen nicht beantwortet werden können, darf auch das kommuniziert werden, auch Nichtwissen gehört zur Ehrlichkeit und dem Umgang mit Krisen.

3. Um zu erfahren, was genau das Kind beschäftigt, lohnt es sich, konkrete Fragen zu formulieren, um herauszufinden, was das Kind bereits weiß, was es dazu noch wissen möchte und wie es sich fühlt, um explizit und feinfühlig darauf einzugehen. Durch Wiederholung der Schilderung des Kindes und Verständnisrückfragen, kann man den Kindern helfen, ihre Gefühle richtig einzuordnen und zu verarbeiten.

4. Wichtig ist vor allem auch, die Gefühle von kleinen wie großen Kindern immer ernst zu nehmen und nicht herabzusetzen oder klein zu reden, sondern diese zuzulassen und anzunehmen. An einem Ort, an dem Gefühl sein dürfen, fühlen wir uns wohl und geborgen - sowohl Kinder als auch Erwachsene und schafft sichere Räume.

5. Abschließend darf gerne auch darauf eingegangen werden, wo es im Leben Sicherheit, Normalität und Ressourcen gibt, auf die man sich verlassen kann. Kinder brauchen die Gewissheit, dass sie vor Gefahren sicher sind und (bei globalen Konflikten) Menschen auf der ganzen Welt an der Lösung der Krise arbeiten.

6. Am Ende des Gesprächs kann nochmal überprüft werden, wie das Kind die Informationen aufgenommen hat, wie es sich verhält, was es direkt mitteilt oder was die Körpersprache aussagt. Eltern sollten ihrem Kind mitteilen, dass es immer wieder zu ihnen kommen kann, wenn es Ängste oder Sorgen hat oder einfach nur Gefühle oder Gedanken mitteilen möchte.

7. In der Folge sollten Eltern immer wieder darauf achten, wie es dem Kind geht und ob erneuter Gesprächsbedarf besteht.

8. Eigene Ängste ernst nehmen. Wenn Eltern ihre eigenen Sorgen nicht ernst nehmen und gegebenenfalls mit anderen Personen darüber sprechen, fällt es schwerer mit Ängsten und Sorgen der Kinder umzugehen.

Quellen:

Mit Kindern über Krisen sprechen - Familienblog - Bündnis für Familie

9 Tipps, wie Sie mit Kindern über Krieg und Konflikte sprechen können | unicef.ch

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