Menschenhandel
Was ist Menschenhandel?
Unter Menschenhandel wird Darunter versteht man das Anwerben, Transportieren, Aufnehmen oder Unterbringen einer Person, wenn dabei ihre Notlage oder Hilflosigkeit ausgenutzt wird, um sie auszubeuten. Formen der Ausbeutung können sein:
Zwang zur Prostitution,
Arbeit unter unfairen Bedingungen,
erzwungene Bettelei,
Beteiligung an Straftaten,
Leben in sklavenähnlichen Verhältnissen,
erzwungene Organentnahme.
Besonders oft geschieht Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung. Viele Opfer schweigen aus Angst, wodurch viele Fälle unentdeckt bleiben. Auch Arbeitsausbeutung ist ein großes Problem, z. B. durch schlechte Bezahlung und gefährliche Arbeitsbedingungen.
Menschenhandel in der EU
Jedes Jahr werden in der EU über 7.000 Menschen Opfer von Menschenhandel. Um dies besser zu bekämpfen, plant die EU-Kommission strengere Gesetze. Wichtige Änderungen sind:
Strafen für Zwangsheirat, Leihmutterschaft und illegale Adoption,
höhere Strafen für Menschenhandel im Internet,
schnellere Erkennung und Hilfe für Opfer,
Strafen für Menschen, die wissentlich Opferdienste nutzen,
nationale Pläne und zentrale Ansprechpartner in jedem EU-Land,
jährliche Datenerhebung zur besseren Kontrolle.
Nach der Verabschiedung haben die EU-Länder zwei Jahre Zeit zur Umsetzung.
Hilfe und Beratung
Betroffene können sich an Beratungsstellen wenden. Dort erhalten sie Informationen zu wichtigen Themen wie:
Angst vor Abschiebung,
Ärztliche Versorgung ohne Krankenversicherung,
Fehlende Ausweispapiere.
Die Beratungsstellen bieten rechtliche und psychologische Hilfe und klären über eine mögliche Kontaktaufnahme mit der Polizei auf. Bei Bedarf stehen Dolmetscher zur Verfügung. Weitere Infos finden Sie u.a. unter: KOK gegen Menschenhandel
Schnelle Hilfe finden:
Von Menschenhandel betroffene Opfer finden Informationen bei akuter Bedrohung, ihre Rechte und Ansprüche sowie Hilfe- und Unterstützungsangebote auf folgenden Internetseiten:
Liste Fachberatungsstellen-Suche:
Informationen und Hilfeangebote zum Thema „Loverboy-Methode:
Intervention, Infos Loverboy-Masche
Weitere Informationen finden Sie auch unter Videos in der Familienapp