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Übergang Schule - Beruf/Ausbildung

Egal, in welcher Schule sich Ihr Kind auch befindet, am Ende der Schullaufbahn stellt sich immer die Frage, wie es danach weiter geht: Ausbildung? Studium? Was soll ich werden? Wie soll es weitergehen? Ganz egal, welchen Schulabschluss man erreicht hat, die Frage nach der Berufswahl stellt alle vor eine sehr große Herausforderung.

Der Übergang von der Schule in den Beruf markiert einen wichtigen Wendepunkt im Leben eines Menschen. Mit dieser Entscheidung baut er sich seine eigene Identität auf als Erwachsener. Er schafft die Basis für eine eigeneständige Lebensführung. , entscheidet er doch über den Aufbau einer eigenen Identität als Erwachsener und die wirtschaftlichen Grundlagen einer eigenständigen Lebensführung. Dabei gilt es einiges zu beachten, damit es nicht zu Problemen in der Ausbildung oder gar zu einem Ausbildungsabbruch kommt.

Wann soll mein Kind mit der Berufsplanung beginnen?

Für Mittelschul- bzw. Realschulabgänger gilt: Spätestens vor dem Schulabschluss sollte die Berufsfrage geklärt sein. Denn nur so ist ein möglichst lückenloser Übergang von der Schule in den Beruf gewährleistet. Am besten ist es, sich bereits im vorletzten Schuljahr über seine berufliche Laufbahn Gedanken zu machen.

Diese Tipps gelten natürlich auch für Gymnasiasten bzw. Abiturienten. Obwohl sich bei ihnen die Entscheidung für einen Beruf durch ein Studium noch etwas hinauszögert.

Wie kommt mein Kind zum richtigen Beruf?

Wenn Ihr Kind noch keine oder sehr vage Vorstellungen hinsichtlich des „richtigen“ Berufs hat, machen Sie ihm bewusst, dass der Alltag sehr aufschlussreich sein kann. Denn all die Dinge, die es jeden Tag leistet und wie selbstverständlich erledigt, können die ersten Bausteine für ihre spätere berufliche Laufbahn sein.

Setzten Sie sich mit Ihrem Kind hin und lassen es mal in Ruhe herausfinden, was es gerne macht: Sind Zahlen kein Problem? Verbringt Ihr Kind viel Zeit vor dem PC und hat dadurch evtl. schon EDV-Kenntnisse? Spielt es gerne Teamsport? Ist das Kind kommunikativ? Sind Fremdsprachen kein Problem? Ist Ihr Kind sehr genau oder eher so ein "ungefähr"-Typ? Es es scheu, abwartend oder aufgeschlossen und neugierig? So lernt ihr Kind sich selbst besser einzuschätzen und kann dann genauer hinschauen bei der Berufswahl. Wichtig sind auch die Schulnoten. Sie geben Aufschluss über die Interessen, Fähigkeiten.

Wie können Sie als Eltern Ihr Kind bei der Berufswahl unterstützen?

Der Übergang Schule-Beruf ist eine wichtige, aber auch kritische Phase. Jetzt werden die Weichen für das spätere Leben gestellt. Obwohl Ihr Kind schon fast erwachsen ist, braucht es gerade jetzt Ihre Unterstützung. Nehmen Sie sich Zeit, reden Sie miteinander. Und unterschätzen Sie Ihren Einfluss nicht. Laut einer Studie sind die Eltern bei der Berufswahlentscheidung immer noch die wichtigsten Ratgeber. Das ist gut so. Immerhin kennen Sie Ihr Kind am besten, wissen wo seine Stärken und seine Schwächen liegen. Suchen Sie deshalb das Gespräch, widmen Sie der Tochter oder dem Sohn Ihre Aufmerksamkeit.

Möglicherweise haben Sie mit Ihrem Kind eine stürmische Pubertät erlebt oder sind noch mitten drin und denken, „der hört eh nicht auf mich“. Aber das stimmt nur zum Teil, denn als Eltern sind Sie Ihrem Kind immer ein Vorbild – positiv wie negativ. Durch Ihre Arbeitshaltung und Ihren Umgang mit Geld haben Sie Einfluss auf die Entwicklung Ihres Kindes. Sind Sie jemand, der selbst fleißig und diszipliniert arbeitet, vermitteln Sie dadurch Ihrem Kind auch die Wichtigkeit dieser Werte. Ihr Kind lernt von Ihnen auch Strategien, wie man Interessen in Taten umsetzt, um seinen Berufswunsch zu erreichen. Auch der Umgang mit Rückschlägen und Niederlagen wird in der Familie erlernt.

Im Prinzip gilt auch hier: Stehen Sie Ihrem Kind zur Seite, aber überreden Sie es zu nichts.

Wie kann die Schule aufs Berufsleben vorbereiten?

Vor allen an den Mittelschulen wird ein großer Augenmerk auf die Berufsvorbereitung gelegt. Das extra dafür vorgesehene Fach "Arbeit-Wirtschaft-Technik" vermttelt grundlegende berufskundliche Kenntnisse. Hier wird ein großer Wert auf dei Entwicklung der persönlichen Kompetenzen gelegt, wie etwa Fleiß, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein. Ebenso achtet man auf soziale Kompetenzen, wie zum Beispiel Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit).

Auch die bayerischen Realschulen arbeiten sehr berufsorientiert und die Schüler werden - in der Theorie und Praxis - an das Berufsleben herangeführt. Dies geschieht sowohl innerhalb der Schule als auch außerhalb.

Gymnasien arbeiten nicht ganz so praxisorientiert, denn hier steht ja oft das Studium zur Aussicht. Aber auch an Gymnasien haben die Schüler*innen die Chance, +ber Berufs- oder Sozialpraktika in die Arbeitswelt zu schnuppern. a

Wenn Ihr Kind generell unentschlossen ist, so ist ein Praktikum oder eine Ferienarbeit immer ein guter Weg, einen Beruf und die Arbeitswelt kennen zu lernen. Praktisch ist auch, dass, wenn einem der Beruf gefällt, man vielleicht auch leichter an einen Ausbildungsplatz in dem Betrieb kommt, da man sich bereits kennengelernt hat und einen ersten Eindruck voneinander hat.

Welche Unterstützung bekommt mein Kind von der Agentur für Arbeit?

Die Agentur für Arbeit ist die Anlaufstelle bei der Berufswahl. So gibt es in jeder Agentur für Arbeit ein Berufsinformationszentrum, das sogenannte BIZ, in dem die Jugendlichen Computer nutzen können, und sich in Info-Mappen aus der Berufspraxis sowie Büchern und Zeitschriften rund um das Thema Berufswahl informieren können.

Darüber hinaus kommt es aber an jeder weiterführenden Schule zu einem persönlichen Kontakt. Berufsberater kommen in die letzten beiden Klassen der Mittel- und Realschulen und in die Oberstufe der Gymnasien, sie informieren die Schüler über grundsätzliche Fragen der Ausbildungs- und Berufswahl, die verschiedenen Bildungswege, Fördermöglichkeiten und den Ausbildungsmarkt. In der Regel werden nach solchen Veranstaltungen die Fragen der Schülerinnen und Schüler in eigenen Sprechstunden behandelt. Oft werden auch entsprechende Elternabende veranstaltet. Gehen Sie unbedingt hin und informieren Sie sich.

Im Anschluss an solche Informationsveranstaltungen besteht auch die Möglichkeit, einen persönlichen Beratungstermin in der Agentur für Arbeit zu vereinbaren.

Natürlich bekommt Ihr Sohn oder Ihre Tochter von der Agentur für Arbeit auch Info-Material über finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten, zum Beispiel Ausbildungsförderung, Förderung der Arbeitsaufnahme, BAföG, Mobilitätshilfe, etc.

Wie hilfreich ist das Internet?

Das Internet ist ein sehr gutes Medium, um sich über Berufe, Berufswahl und Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren. die Agentur für Arbeit hat zum Beispiel ein eigenes Portal eingerichtet: https://planet-beruf.de/schuelerinnen/

Hier können Jugendliche sich sehr gut informieren, beraten und ihre Möglichkeiten anhand ihrer Talente auskundschaften.

Mein Kind weiß, was es werden will – was jetzt?

Wenn sich Ihr Sohn oder Ihre Tochter für einen passenden Ausbildungsberuf entschieden hat, so beginnt nun die Bewerbungsphase. Es gilt nun, den passenden Ausbildungsberuf zu finden. Die Stellenbörsen im Internet sind hier sehr hilfreich, können Sie dort ja Suchkriterien eingeben, wie die Wohnortnähe zum Beispiel.

Aber auch die Regionalzeitungen oder auch die Firmenseiten der Ausbildungsbetriebe sind hier die richtige Anlaufstelle.

Aber halten Sie auch Augen und Ohren offen. Oft haben Ausbildungsbetriebe, die auf der Suche nach Auszubildenden sind auch Aushänge in Schaufenstern.

Nutzen sie Beziehungen. Fragen Sie bei Freunden und Bekannten nach. Es erleichtert und kürzt unter Umständen die Suche nach einer Stelle enorm. Wichtig ist aber: Beziehen sie Ihr Kind immer mit ein und binden Sie auch dessen Netzwerk über Vereine mit ein. Immerhin geht es ja um die Zukunft Ihres Kindes.

Haben Sie einen Betrieb zusammen gefunden, bei dem sich Ihr Kind bewerben möchte, ist es wichtig, dass die Bewerbung an sich ordentlich geschrieben ist und den allgemeinen Richtlinien entspricht. Denn das Bewerbungsschreiben ist das Aushängeschild Ihres Kindes. Mit ihm bekommt der potentielle Arbeitgeber einen ersten Eindruck.

Oft wird dies in den Schulen bereits geübt. Aber auch hier hilft das Internet weiter:

Die Agentur für Arbeit bietet über das Portal Planet-Beruf weitere Informationen rund um die Bewerbung an: (hier)

Wenn Ihr Kind keinen Ausbildungsplatz findet, so gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Zeitraum bis zum Beginn des nächsten Ausbildungsjahres zu überbrücken.

Wenn an Ihrer Schule ein Jugendsozialarbeiter angestellt ist, so können Sie sich mit Ihrem Kind vertrauensvoll an ihn wenden. Er ist Schnittstelle zwischen Familie, Schule, Berufseinstieg und soziales Umfeld.

Eine weitere Anlaufstelle ist die Agentur für Arbeit. Hier wird man Sie gerne darüber informieren, welche Möglichkeiten für Ihr Kind offen stehen. Sei es eine berufsvorbereitende Maßnahme, ein FSJ (freiwilliges soziales Jahr), Vorbereitungen für den Abschluss an einer Mittelschule oder Realschule,... Nehmen Sie das Angebot in Anspruch. Sie und auch Ihr Kind müssen da nicht alleine durch.

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