Verbrennungen und Verbrühungen
Jedes Jahr werden mehr als 30.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland wegen Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich behandelt. Knapp 7.500 davon sind so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen.
Die häufigste Unfallursache bei kleinen Kindern unter 5 Jahren sind Verbrühungen durch heiße Flüssigkeiten. Auch durch das Berühren heißer Flächen verletzen sich viele Kleinkinder. Bei älteren Kindern sind die Ursachen häufig Grill-, Feuer-, Strom- und Säureunfälle.
Erste Hilfe im Notfall
Notruf 112 alarmieren.
Verbrennungswunden zur Schmerztherapie ca. 10 Minuten mit handwarmem Wasser kühlen (ca. 20 °C), bis der Rettungsdienst eintrifft.
Wichtig: Wegen Unterkühlungsgefahr nur die verletzten Stellen kühlen!
Nicht kühlen bei großflächigen Verletzungen (mehr als 15 % der Körperoberfläche), bei Neugeborenen und Säuglingen und bei bewusstlosen Personen.
Flammen durch Wälzen am Boden oder mit Wasser löschen.
Bei Verbrennungen eingebrannte Kleidung nicht entfernen.
Bei Verbrühungen dem Kind die durchnässte Kleidung sofort ausziehen, auch die Windel.
Bei Stromverletzungen sofort den Stromkreis abschalten.
Niemals Mehl, Zahnpasta oder Öl auf Brandwunden geben.
Rufen Sie immer den Rettungsdienst, wenn sich Ihr Kind schwer verletzt hat. Mit kleineren Verletzungen gehen Sie zu Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin
Eine Website mit umfassenden Informationen für betroffene Familien und alle Interessierten zur Information und Prävention finden Sie hier.
Quelle: Paulinchen – Initiative für brandverletze Kinder e.V.
Stand 08.2024