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Sexuelle Aufklärung

Kinder beginnen schon früh, Fragen zu ihrem Körper und zur Sexualität zu stellen. Spätestens wenn ein Geschwisterchen unterwegs ist, möchten sie wissen, wie Babys in den Bauch kommen und geboren werden. Jugendliche haben oftmals Hemmungen, über solche Themen mit den Eltern zu sprechen. Sie holen sich die Informationen dann über Medien oder bei Freunden.

Gut aufgeklärte Kinder sehen Sexualität und Liebe als normalen Teil des Lebens und werden später verantwortungsvoll mit ihrem eigenen Körper und dem ihres Partners umgehen. Sexualaufklärung in der Familie umfasst weit mehr als nur Gespräche über Sex und Verhütung.

Warum ist Sexualaufklärung so wichtig?

Sexualerziehung bedeutet weit mehr, als technische Fakten zu Geschlechtsorganen oder Verhütung zu erklären. Sie beginnt schon in der frühen Kindheit, wenn ein Kind Zärtlichkeit und Geborgenheit durch die Eltern erlebt. Liebevolle Fürsorge und die Wertschätzung des eigenen Körpers legen die Basis dafür, dass Kinder später verantwortungsvoll mit ihrer Sexualität umgehen.

Eine gute Aufklärung zeigt, dass Sexualität ein natürlicher Teil des Lebens ist. Kinder, die früh lernen, dass ihr Körper etwas Wertvolles ist, entwickeln ein gesundes Selbstbewusstsein. Sie erfahren, dass sie Fragen zu diesen Themen stellen dürfen, ohne verurteilt oder belächelt zu werden.

Wie kann ich mein Kind altersgerecht aufklären?

0–3 Jahre:

  • Machen Sie Ihr Kind mit seinem Körper vertraut, z. B. beim Wickeln oder Baden.

  • Benennen Sie die Körperteile, auch die Geschlechtsteile, damit das Kind diese als normalen Teil des Körpers kennenlernt.

3–6 Jahre:

  • Kinder beginnen Fragen zu stellen wie „Warum sieht Papa anders aus als Mama?“. Antworten Sie ehrlich und altersgerecht.

  • Erklären Sie, wie der Intimbereich gepflegt wird, und lassen Sie das Kind seinen Körper in Ruhe entdecken.

  • Unterstützen Sie Ihr Kind bei Doktorspielen, indem Sie erklären, dass Neugier normal ist, aber jeder die Grenzen anderer respektieren muss.

6–9 Jahre:

  • Bis zu diesem Alter sollte ein Kind die grundlegenden Funktionen der Geschlechtsorgane kennen, da solche Themen in der Schule und mit Freunden oft besprochen werden.

  • Nutzen Sie Bücher, um kindgerecht zu erklären, wie Babys entstehen, und gehen Sie auf die Fragen Ihres Kindes ein.

9–12 Jahre:

  • Bereiten Sie Ihr Kind auf die Pubertät vor, z. B. auf Veränderungen wie Schambehaarung oder die Regelblutung.

  • Sprechen Sie über Verhütung und erklären Sie, dass der Körper nun fortpflanzungsfähig wird.

  • Falls Ihnen Gespräche schwerfallen, können Bücher oder Videos eine gute Ergänzung sein.

12–17 Jahre:

  • In der Pubertät wird das Interesse an Sexualität intensiver. Jugendliche entwickeln sexuelle Fantasien und erleben oft erste Verliebtheitsgefühle.

  • Reden Sie über das „erste Mal“, Verhütungsmethoden und Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV.

  • Bleiben Sie als Gesprächspartner verfügbar, auch wenn Jugendliche sich in dieser Phase oft zurückziehen.

Um mit Ihrem Kind in dieser Entwicklungsphase ins Gespräch zu kommen, achten Sie auf seine Bemerkungen. Wenn der Sohn beiläufig von der ersten Liebe seines besten Freundes erzählt, können Sie interessiert nachfragen, ohne aber lästig zu werden. Vielleicht ergibt sich daraus ein Gespräch über das „erste Mal“.

Stellen Sie Ihrem Kind Informationen zur Verfügung über das erste Mal, über Verhütung, sexuell übertragbare Krankheiten. Sie sollen im Sinne Ihrer eigenen Gesundheit und der Verantwortung anderen gegenüber informiert sein.

Wichtig ist, bleiben Sie mit Ihrem Kind immer im Kontakt. Drängen Sie sich nicht auf, aber lassen Sie es auch nicht allein. Trotz der coolen und starken Fassade ist es immer noch Ihr Kind, das durch eine verwirrende Zeit taumelt und sich selbst neu entdeckt und findet. Hierbei braucht es Nähe, Zuversicht, Selbstvertrauen, Stärke...Dies alles können Sie Ihm schenken.

Letzte Aktualisierung: 02.12.2024

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